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Journal Sonntag, 31.1.2016

Babyburger
Wir verkauften heute unser altes Beistellbettchen (Herr Schnuffke konnte gefühlt acht Wochen darin schlafen, danach war er zu groß dafür), trotzten auf dem Weg in die Stadt dem kalten Berliner Winterwind, aßen im Rembrandt-Burger fantastische Burger (Jott, ich) mit Süßkartoffelfritten (Jott, Herr Schnuffke) und Rharbarberlimo (Jott, ich), feierten in Friedrichshain Geburtstag bei und mit K. und anderen Freunden, trugen den schlafenden Herrn Schnuffke nach Hause und freuten uns über diesen Sonntag.

In der Nacht gelernt: Herr Schnuffke darf Jott beim nächtlichen Aufwachen nicht sehen. Als er nämlich aufwachte und ich ihn ins Wohnzimmer trug, sah er die mein Bettzeug rübertragende Jott und verwandelte sich von einem verschlafenen, schlaffen Bündel Baby in ein augenblicklich aufmerksames und wachsames Kind (es ging der sprichwörtliche Ruck durch ihn). An Schlaf war nach der Jott-Sichtung nicht zu denken, er musste gestillt werden und konnte erst danach mit mir ins Wohnzimmer umziehen.

Außerdem gelernt:

  • Bettzeug rübertragen ist doof, wir nehmen ab sofort das Gästebettzeug.
  • Sowohl Nuckel als auch Kuscheltier Hans Hase sollten nicht verstreut in der Wohnung rumliegen und erst gesucht werden müssen, sondern am besten noch am Abend auf die Couch gelegt werden (grober Anfängerfehler).
  • Wenn ich den schlafenden Herrn Schnuffke auf die Wange küsse, lächelt er im Schlaf (ok, das ist nicht neu gelernt, aber mein Herz platzt jedes Mal vor Liebe wenn ich das mache).

Generation Offline: Mutter lernt Surfen“ ist ein spannender Artikel, der mir in die Twitter-Timelime gespült wurde. Beim Lesen machte es „Klick“ bei mir. Für meinen Papa ist Internet nämlich auch so eine Sache, die ihm eher fremd ist. Gestern erzählte er allerdings begeistert, wie er bei YouTube Lieder aus seiner Kindheit gefunden hat. Beim nächsten Besuch könnten wir da anknüpfen.

Seit dem Besuch bei meinen Eltern begleitet mich Bella Ciao als Ohrwurm. Über die Kindheitslieder kamen wir nämlich auch auf Katjuscha, und von da auf die Moorsoldaten und auch Bella Ciao.
Hören kann man die übrigens auf dem „Hannes Wader singt Arbeiterlieder“-Album auf Spotify. In Zeiten wie diesen ist das nicht unbedingt die unpassendste Musik.

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Journal Samstag, 30.1.2016

Duplo
Heute Besuch bei meinen Eltern. Herr Schnuffke bekam Duplo-Spielzeug, Jott Komplimente für ihre schicken Föhn-Locken und ich mitleidige Blicke und den Satz „Du siehst aber nicht gesund aus“ (danke, Eltern).

Tatsächlich war heute der erste Tag, an dessen Morgen ich nicht dachte „Oh, ich leg mich wieder hin“. Die Krankschreibung für Donnerstag und Freitag war ’ne gute Idee.

Herr Schnuffke schlief in der letzten Nacht mehrere Stunden ruhig im eigenen Zimmer. Als er allerdings nach dem Aufwachen um dreiviertel Drei zu Jott und mir ins Schlafzimmer umzog, ging das gestern beschriebene Spiel weiter: Er verlange lautstark nach Stillen und Kuscheln und konnte vor Aufregung nicht einschlafen. Also zog ich in den frühen Morgenstunden erneut ins Wohnzimmer mit ihm um. Nach dem Umzug schlief er wieder sehr schnell ein und wachte erst halb Neun endgültig auf.

Für die erste Nacht lief das sehr gut. Heute werde ich Herrn Schnuffke, falls er aufwachen sollte, nicht ins Schlafzimmer holen sondern direkt ins Wohnzimmer mit ihm umziehen. Mal gucken, ob ihm meine Gesellschaft ausreicht oder er tatsächlich Hunger hat.

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Essensplan

Essensplan KW 4/5 2016

Tag Gericht
Samstag
Sonntag
Montag After School Burger
Dienstag Mini-Brokkoli-Pizzen
Mittwoch Gemüse-Erdnuss-Wok
Donnerstag Paprika-Tomatensuppe mit Feta
Freitag Tex-Mex-Wrap
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Journal Freitag, 29.1.2016

Kabelklau
Das Kind hat ein Faible für blinkende LEDs an elektronischen Geräten. Weder der Router noch der Receiver sind sicher vor ihm; und die diversen herumliegenden Kabel ebenfalls nicht. Heute morgen lag er mit weit ausgestreckten Armen in seinem Laufgitter und versuchte, die außerhalb des Laufgitters liegenden Kabel zu erreichen. Wie man auf dem Bild sieht, hat er es geschafft und war äußerst ungehalten, als ich ihm die Kabel nach dem Foto aus den Händen wand.

Herr Schnuffke scheint gerade im Entwicklungsprozess zu stecken in dem ihm bewusst wird, dass seine Mama und er keine unzertrennbare Einheit sind, sondern zwei Individuen. Anders lässt sich das Verhalten in den letzten anderthalb Wochen nicht erklären: Nachts wird Herr Schnuffke im Abstand von zwei bis drei Stunden wach und möchte unbedingt gestillt werden und kuscheln, tagsüber ist er gerade bei Jott sehr anhänglich und erlaubt es ihr nicht, den Raum zu verlassen. Und sobald sie ihn hochnimmt, hopst er vor Freude auf ihr rum und versucht, auf Biegen und Brechen an die Brust heranzukommen. Das geht so weit, dass er Jotts Klamotten runterzieht und alle irgendwie brustähnlichen Körperteile ansaugt (die ersten paar Male fanden wir das noch ganz witzig, mittlerweile nervt es). Außerdem gerät er beim Rumhopsen und auch beim Stillen in Ekstase und ist dann nur sehr schwer wieder zu beruhigen.
Zum Glück bestehen diese Probleme bei mir nicht- da Herr Schnuffke von mir nicht gestillt wird, ist er ungleich ruhiger und entspannter.

Letzte Nacht war es besonders schlimm, über anderthalb Stunden lang war an Schlaf nicht zu denken. Das Kind katapultierte sich selbst immer wieder aus der Einschlafphase heraus. Jeder Versuch, es von der Brust abzudocken, wurde mit Geschrei quittierte.
Letztendlich wussten wir uns nicht anders zu helfen als das ich mit dem Kind zum Schlafen ins Wohnzimmer umzog. Drei Minuten nachdem wir uns hingelegt hatten, wurde Herr Schnuffke ruhiger, griff sich seinen Nuckel, spielte noch ungefähr zehn Minuten damit und… schlief acht Stunden lang durch. Ohne Aufwachen, ohne gestillt werden zwischendurch.

Das brachte uns zum Nachdenken: Wenn das Kind weiß, dass Jott nur eine Armweite entfernt ist, meldet es Stillbedarf an. Wenn Herr Schnuffke aber weiß, dass dem nicht so ist, ist er ruhiger. Aus diesem Grund haben wir ihn für heute Nacht ins Kinderzimmer umquartiert und werden ausprobieren, wie ruhig er dort schläft.

Das ist ’ne schwere Entscheidung- eigentlich schreit gerade alles in mir, das Kind zurück ins Schlafzimmer zu holen, so wie die letzten sieben Monate.

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Journal Donnerstag, 28.1.2016

Offenbar gibt es zwei Optionen:

Option 1

Herr Schnuffke schläft am Nachmittag eine halbe Stunde, ist dadurch Abends aufgekratzt und geht nur mit viel Überredungskunst (Tragen, Wiegen, viel Stillen) ins Bett.

Option 2

Herr Schnuffke schläft am Nachmittag keine halbe Stunde, ist dadurch ab 17:30 Uhr todmüde und sehr schlecht gelaunt, schläft aber dafür schon beim Abendessen fast ein und liegt um 19:15 Uhr im Bett.

Option 1 bedeutet, dass die frei verfügbare Zeit ohne Kindsbespaßung am Abend schrumpft.
Option 2 bedeutet, dass die frühen Abendstunden etwas nervenaufreibend für alle Beteiligten sind, Jott und ich aber relativ früh Ruhe haben.

Eigentlich präferieren wir Option 2, denn am Abend ab ungefähr 20 Uhr frei zu haben ist ’ne super Sache. Andererseits ist es für Herrn Schnuffke vermutlich angenehmer, ein Nachmittagsschläfchen zu machen und am Abend etwas später als bisher schlafen zu gehen. Und für Jott und mich ist ein fröhliches Baby viel schöner als ein übermüdetes, gnatziges.

Immer diese Entscheidungen.

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Journal Mittwoch, 27.1.2016

Dieses ganze Arzt-Ding nervt mich. Nach dem Entschluss, heute meine Hausärztin aufzusuchen, war diese in ihrer Akutsprechstunde nicht in der Praxis anwesend (welchen Sinn hat diese Akutsprechstunde dann?!). Die Praxisbelegschaft verwies mich auf den morgigen Tag zwischen 14 und 18 Uhr. Und weil Donnerstag nur Terminpatienten behandelt werden, Termine aber so kurzfristig nicht mehr vergeben werden können, wird das vermutlich in ziemlich langes Warten ausufern.
Wie gesagt: Es nervt.

Nachmittags wieder draußen gewesen. Jott hatte sich mit der Nachbarin von oben verabredet, mitsamt den Kindern in ein Café zu gehen, ich begleitete die beiden. War schön, aber bereits das Laufen zur S-Bahn und die Fahrt bis zum Ostkreuz schlauchte.

Das nervt auch: Ich fühle mich derzeit wie 80, ständig ist irgendwas, ich pfeife aus dem letzten Loch und werde nicht gesund. Dabei ist es nur ein blöder Virus-Infekt, normalerweise sollte der nach ein paar Tagen verschwunden sein. Und jetzt sinds schon acht Tage und es geht mir zwar besser als noch vor zwei, drei Tagen, aber wieder fit bin ich nicht. Dabei will ich das, gerade nach den Erlebnissen im Dezember, schon gern sein bevor der normale Alltag wieder losgeht.
Gnaaaah.

Hm. Das war gerad ganz schön viel Gejammer.

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Journal Dienstag, 26.1.2016

Heute erstmals wieder ein längerer Spaziergang (nach Friedrichshagen, dauert so ungefähr ein Stündchen wenn man trödelt) mit Jott und Herrn Schnuffke. Unterwegs: Enten!
Gans
Beim Laufen war alles ok, aber wieder zu Hause war ich reichlich k.o.

Morgen ist der letzte Tag der Krankschreibung. Ich bin etwas unsicher, ob ich schon wieder fit für die Arbeit bin. Der Infekt geht in die Phase, in der die Stimme weg und die Nase im Wechsel verstopft ist oder läuft und ich alle drei Minuten huste und schniefe. Das ist beim vor mich hin arbeiten nicht weiter wild, aber sehr unpraktisch beim Telefonieren beziehungsweise bei der allgemeinen Kommunikation- und die Kollegen nervt es auch, ich kenne das ja von mir. Abgesehen davon kommen eben noch die zwei Stunden Arbeits- und Heimweg dazu, die ziemlich schlauchen- und ich hab ja die Tage gemerkt, wie fit der Kreislauf derzeit ist.
Mal ’ne Nacht drüber schlafen, vieleicht geht es mir morgen ja wesentlich besser und die Entscheidung fällt leichter.

Das Kind wurde heute Abend nur auf Grund seiner Niedlichkeit nicht zum Mond geschossen. Einerseits hundemüde, andererseits nicht schlafen wollen. Nach viel Trara stapfte ich mal wieder mit der Trage durch die Wohnung und musste das Kind so in den Schlaf schaukeln.
Dussliges Baby.

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Journal Montag, 25.1.2016

Montagsfrühstück
Nach einer viel zu kurzen Nacht- Herr Schnuffke wacht derzeit nachts wieder mehrmals auf und möchte gestillt werden; scheinbar hat ihm niemand gesagt dass Babys in seinem Alter das eigentlich nicht mehr nötig haben- stand heute ein Frühstück mit Bekannten auf dem Plan. Jott hatte eingeladen, ich setze mich mit meinem Tee dazu und versuchte, mir die K.O-igkeit nicht anmerken zu lassen (das misslang, extreme Blässe und erschöpftes Aussehen fielen auch den Gästen auf- ich sollte wohl bei solchen Gelegenheiten Make-Up nutzen).
Nach dem Frühstück legte ich mich für einen kurzen Mittagschlaf hin, Jott verfütterte den Mittagsbrei an Herrn Schnuffke und ging anschließend spazieren. Als sie drei Stunden später wiederkam, wachte ich gerade auf- soviel zum kurzen Mittagschlaf. Das war allerdings ganz gut, nach dem Schlaf gings mir deutlich besser.
Den Rest des Tages spielten wir abwechselnd mit Herrn Schnuffke und probierten am Abend erstmals aus, das Kind nicht durch Jott und Stillen, sondern mich und sanftes Wiegen in den Schlaf zu begleiten. Das misslang, morgen (und übermorgen und überübermorgen und so weiter) setzen wir die Versuchsreihe fort.

Nach dem kleinen fetten Shetlandpony Herbert hätte ich nun gern einen Raben (nein, zwei, ganz einfallslos würden sie Hugin und Munin heißen) als Haustier. Die Kaltmamsell verlinkte den Twitter-Account Ravenmaster, und beim Sichten der Bilder und Videos wurde ich wieder daran erinnert was für unglaublich tolle Tiere Raben sind (so schlau und sozial und anmutig und gelehrig und schön!).

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Journal Sonntag, 24.1.2016

Großes Geschrei am Vormittag: Herr Schnuffke erkannte Jott mit Gesichtsmaske nicht, erschreckte sich zutiefst und ließ sich auch durch gutes zureden nicht seine Angst nehmen.

Der heutige Spaziergang führte uns noch einmal ins Forum. Wir hatten gestern gesehen, dass ein Foodtruck mit Pulled Pork Burgern rumstand, und die wollte ich probieren. In letzter Zeit wurde Pulled Pork/ Chicken/ wasauchimmer in meiner filter bubble stark gehypted, so das ich da seeeehr neugierig drauf war.
Nach dem Burger versteh ich den Hype. Das Fleisch war butterweich und unglaublich aromatisch und schön barbecueig. Und die Jalapenos auf dem Burger haben für ’ne freie Nase gesorgt, das war ein sehr angenehmer Nebeneffekt.

Kamerababy
Nach Wiederkehr robbte Herr Schnuffke weiterhin durchs Wohnzimmer, verteilte sein Spielzeug und suchte es wieder zusammen. Ich nutzte die Gunst der Stunde, um mit der Kamera Babyfotos zu machen. Ich vergess das nämlich viel zu oft und hab oft nur matschige Smartphone-Kamera-Bilder.

Abends die dritte Episode von Schulz und Böhmermann gesehen und nicht unbedingt vom Hocker gerissen worden.

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Journal Samstag, 23.1.2016

Das war heute ein sehr schöner Tag, trotz Erkältung. Herr Schnuffke hatte ganztägig gute Laune und robbte kreuz und quer durchs Wohnzimmer, unsere Lebensmittel für die kommende Woche wurden geliefert, wir waren vor dem Regen drei Schritte spazieren, Jott hat fantastisches Abendessen gekocht und dann war noch viel Zeit für Couch und Co..
Sehr entspannend.