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Journal Montag, 30.11.2015

What a time to be alive! Ich bin begeistert, wie ich dank Internet mit Menschen kommunizieren kann, deren Sprache ich nicht spreche und deren Schriftsystem ich nicht lesen kann. Ich hatte auf Instagram ein Foto von frischen Feigen gepostet, unter dem sich eine, ich nenne es mal mutig so, Unterhaltung entspann.

Ich aß gerade zum ersten Mal frische Datteln. Was habe ich nur all die Jahre verpasst?

Ein von Herr Paul (@herrpaul_) gepostetes Foto am


Und zwar in Farsi. Ich spreche kein Farsi. Ich kann die Schrift nicht lesen. Ich wusste allein vom Betrachten der Regenwurm-Zeichen nicht einmal, welche Sprache das überhaupt ist. Irgendwas orientalisches, klar. Hilft mir allerdings nicht weiter. Aber: Dank Google Translate konnte ich die Bedeutung erschließen und darauf antworten- und zwar so, dass meine Antwort wiederum verstanden wurde. Das ist doch unglaublich großartig. Ich wiederhole mich daher gern: What a time to be alive!

Abgesehen davon wüsste ich tatsächlich gern, wie es kommt das mir persisch sprechende Menschen auf Instagram folgen. Wie kam es dazu (die Frage stelle ich mir bei jedem neuen Follower/ Kommentator, sei es auf Instagram, Twitter ode eben hier)?

Die Nacht war kurz, ich sollte langsam mal lernen rechtzeitig ins Bett zu gehen. Gerade wenn Herr Schnuffke krank ist, was das Risiko einer Störung unserer nächtlichen Ruhe sehr vergrößert.

Jahres-End-Stimmung im Büro. Ich habe keine Lust mehr. Keine Lust auf die Pendelei, keine Lust auf das laute, zugige Großraumbüro, keine Lust auf die Arbeit. Erfahrungsgemäß wird das irgendwann wieder besser. Solange heißt es, Zähne zusammenbeißen.

Auch auf Instagram fand ich ein Foto von diesen supercoolen Reittieren.

Die Hundehütte ist fertig! Großkind tobt sich mit den Umzugskartons und Co. aus.

Ein von Herr Pfarrfrau (@herrpfarrfrau) gepostetes Foto am

Das sind Rupfentiere, wie ich erfrage, und sie kosten ein Vermögen. Ich dachte ja, ganz naiv, „Och, die sehen aber cool aus, das wär doch was für Herrn Schnuffke wenn er größer ist“. Das seh ich immer noch so, aber ich bin etwas unwillig um die 1000 Euro für so ein Viech auszugeben.

Am Rande: Ich finde es unglaublich kompliziert, mir ein Bild davon zu machen welcher Preis wofür angemessen ist. Gerade wenn ich keine Erfahrungswerte habe.

Herr Schnuffke hat einen ärztlich bestätigten viralen Infekt. Lunge und Bronchien sind ok, wir sollen aber trotzdem aufpassen ob sich Husten und Rumschniefen verschlimmern. Mein armes kleines Baby :(

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Wochenende in Bildern

Journal Sonntag, 29.11.2015 – Wochenende in Bildern

[Weitere Informationen zur Initiative „Wochenende in Bildern“; die Wochenenden der anderen Teilnehmer sind in Wochenende in Bildern 28./29. November 2015 verlinkt.]

Faust. Nicht von Goethe, sondern von Schnuffke
Ich könnte das schlafende Kind stundenlang angucken. Mache ich aber nicht, weil es schon kurz vor Acht ist und diverse Sachen im Haushalt anstehen. Also reiße ich mich los, stehe auf und räume direkt die Wohnung auf. Das hat sich als am sinnvollsten erwiesen: Einfach losmachen und nicht erst noch hinsetzen und Internet lesen.

Frische Datteln
Am Vormittag gehe ich mit Herrn Schnuffke für die kommende Woche einkaufen. Zu meiner Begeisterung gibt es frische Datteln, die ich so noch nie gegessen habe- bislang gab es in der Weihnachtszeit immer getrocknete Datteln. Frische Datteln schlagen die getrockneten Datteln um Längen.

Brokkoli
Zu den Einkaufsmitbringseln gehört auch Brokkoli, der zu Brei verarbeitet und ans Kind verfüttert wird. Kommt nicht wirklich gut an, nach ein paar Bissen ist Schluss und wir müssen in Ermangelung an Alternativen auf Zwieback mit Obst ausweichen. Das ist dem Kind sehr recht, Süßes ist eh besser als so’n olles Gemüse.

Hipstereinkaufsbeute
Nachdem Herr Schnuffke aufgegessen hat, schnappe ich mir die Trage, stecke das Kind rein und mache mich zu einem Einkaufsbummel auf. Eine Kollegin hat mir ein Kaffeehaus mit Rösterei und eine Getränkefeinkostladen in Friedrichshain empfohlen, die ich beide abklappere. Die Ausbeute lässt sich sehen: Sowohl Kaffee als auch Limonaden schmecken hervorragend.

Kaffee und Kuchen am Samstag
Statt Kuchen gibt es Lebkuchen und Dominosteine. Herr Schnuffke bekommt einen Obstbrei.

Abendessen: Schupfnudeln mit Sauerkraut
Nach dem Kaffeetrinken gehen wir einkaufen, als wir wiederkommen ist es für Herrn Schnuffke Zeit ins Bett zu gehen. Jott und ich wechseln uns beim Kind-fertig-machen und bei der Zubereitung des Abendessens ab. Es gibt Schupfnudeln mit Sauerkraut.

Vorwärts!
Am Sonntag Morgen spielen wir ein bisschen mit diversen Bällen. Herr Schnuffke kann inzwischen immer besser und gezielter nach Gegenständen greifen und reckt und streckt sich, wenn sie außer Reichweite sind.

Gespenst
Nach dem Frühstück/ Vormittagssnack müssen wir uns beeilen: Wir sind zum Adventsbesuch bei meinen Eltern verabredet. Herr Schnuffke knuckert im Kindersitz ein wenig rum, erliegt auf der Fahrt aber dem Schlaf und kommt ausgeruht und fröhlich bei seinen Großeltern an.

Kaffee und Kuchen am Sonntag
Obligatorisches Kaffee-und-Kuchen-Bild.

Adventskranz
Wieder zu Hause: Während ich Herrn Schnuffke bade, abtrockne, anziehe und mit seinem Milchbrei füttere, bastelt uns Jott einen Adventskranz zusammen. Die Kerzen haben wir vergessen, die müssen noch gekauft werden.

Vorleselektüre
Ich probiere aus, ob sich Herr Schnuffke auch von mir ins Bett bringen lässt. Das Vorlesen scheint ihm zu gefallen, er freut sich und quietscht währenddessen vor sich hin. Ans Einschlafen ohne seine abendliche Milch- und Kuschelration denkt er aber nicht, und so muss Jott wieder ran. Wir werden das noch üben.

Kinderzimmer-Deko
Das weihnachtlich dekorierte Kinderzimmer. Ohne Kind, das schläft selig in seinem Kinderbett in unserem Schlafzimmer.

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Journal Donnerstag, 26.11.2015

Furchtbar schlecht geschlafen. Herr Schnupfke Schnuffke hat eine Erkältung und schnieft und röchelt vor sich hin. Irgendwann gegen zwei Uhr morgens war es so schlimm, dass ich es nicht mehr aushielt (Jott und das Kind schliefen weiter, ich frage mich wie das geht), den Nasensauger suchte, nicht fand, zum Schlafen ins Wohnzimmer umzog, dort im Halbschlaf von Jott geweckt wurde die den Nasensauger gefunden hatte und das Kind gegen viertel Drei nasenabsaugte. Anschließend blieb ich im Wohnzimmer, konnte nicht einschlafen und zählte die Stunden und Minuten, die mir bis 5:47 Uhr noch blieben. Zu wenig, viel zu wenig.

Jetzt halbwegs früh ins Bett in der Hoffnung, nicht wieder umziehen zu müssen.

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Journal Mittwoch, 25.11.2015

Das Kind dreht sich! Komplett! Vom Rücken auf den Bauch und zurück! Der Wahnsinn.

Beim Zusammenpacken unserer diversen Dinge und Sachen für die Rückfahrt von Magdeburg nach Berlin bemerkten wir zufällig, wie Herr Schnuffke ungefähr einen Meter von der Stelle entfernt lag, wo wir ihn abgelegt hatten. Da er noch nicht krabbeln kann, muss er sich dorthin gerollt haben.

Jetzt ist es wohl endgültig an der Zeit, die Wohnung kindersicher zu machen.

Die Polizei hat das Verfahren gegen Unbekannt wegen Fahrerflucht eingestellt. War zu erwarten, ist trotzdem blöd. Das Geld für die Reparatur von Kotflügel und Tür hätten wir für andere Sachen sinnvoller nutzen können.

Auf der Rückfahrt vom 80. Geburtstag von Jotts Großvater gestern Abend lag das Kind eingemummelt in einen Fußsack im Maxi-Cosi, schlief friedlich, schnarchte gaaanz leise vor sich hin und und mir wäre fast das Herz vor lauter Liebe geplatzt. Dieses Baby. So viele Kleiner-Drei kann ich gar nicht schreiben.

Ich fand das beste Babyfoto der Welt. Wir brauchen so eine Brille für Herrn Schnuffke.

Der, also Herr Schnuffke, schlief gestern Abend bei seinem Großvater, während wir auf der Geburtstagsfeier vom Urgroßvater waren und zum ersten Mal seit fünf Monaten tatsächlich etwas ohne Kind unternahmen. Das war gleichzeitig schön und merkwürdig, weil ungewohnt.

Was kann man eigentlich mit einem kleinen Wirbelwind wie Herrn Schnuffke anstellen? Er langweilt sich recht schnell und möchte nach spätestens einer Viertelstunde bespaßt oder herumgetragen werden. Und das den ganzen Tag lang. Ich bekam das heute im Home Office wieder einmal mit, hatte ein schlechtes Gewissen weil ich mich nicht zerteilen kann und suche nun also nach Lösungen wie sich das Kind selbst beschäftigen kann.

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Journal Montag, 23.11.2015

Hurra! Es ist 23:30 Uhr und ich bin in Magdeburg bei Jott. Vorhin habe ich verzückt das schlafende Baby angeschmachtet, jetzt diktiere ich der WordPress-App den heutigen Beitrag. Das geht übrigens erstaunlich gut, es könnte sein dass das eine Alternative zum rumtippen ist.

Direkt nach der am Ankunft am Magdeburger Omnibusbahnhof bin ich zu Jott gelaufen. Die war mit Freundinnen auf dem heute eröffneten Weihnachtsmarkt und hat sich mit denen einen schönen Abend gemacht. Weil ich nach der Fahrt sehr großen Hunger hatte dachte ich, dass ich mir noch was zu essen besorgen. Dabei wurde ich schön über den Nappel gezogen: für etwas Schafskäse und Gemüse im Fladenbrot, also ungefähr so was wie ein vegetarischer Döner, musste ich 5 Euro berappen. Aber was tut man nicht alles, wenn man hungrig ist.
Ist aber auch alles egal, denn: Endlich wieder mit der Familie zusammen.

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Wochenende in Bildern

Journal Sonntag, 22.11.2015 – Wochenende in Bildern

[Weitere Informationen zur Initiative „Wochenende in Bildern“ auf dem Geborgen-Wachsen-Blog von Frau Mierau. Die Wochenenden der anderen Teilnehmer sind in Wochenende in Bildern 21./22. November 2015 verlinkt.]

Das Wochenende war zwangsläufig sehr ruhig, Jott und Herr Schnuffke sind immer noch in Magdeburg und so hatte ich zwei Tage nur für mich. Da ich am Freitag Abend genug mit Menschen interagiert hatte, stand mir der Sinn nach viel Ruhe.

Spoiler: Die gab es. Ich habe, bis auf den Wocheneinkauf, keinen Fuß vor die Tür gesetzt und, bis auf ein Telefonat mit Jott, mit keiner Menschenseele geredet.

Die erste Stolle des Jahres
Nach dem Erledigen einiger Haushaltspflichten gab es am Nachmittag die erste Mohnstolle des Jahres. Wir haben einen ausgezeichneten Bäcker in der Nachbarschaft, der die beste Mohnstolle backt die ich kenne. Und weil mich beim Wocheneinkauf am Vormittag zwei Stücken angelacht haben, habe ich meine Regel, keine Stolle vor dem ersten Advent zu essen, einfach etwas aufgeweicht. Eine Woche vor dem ersten Advent geht auch in Ordnung.

System-Administration
Am Abend wurde mein alter Spiele-Laptop auf Windows 10 aktualisiert. Das ging wieder Erwarten richtig gut, die Kiste läuft genauso flott wie vorher und ist nach dem Ruhemodus sogar schneller wieder verfügbar. Windows 10 ist wirklich hübsch und optisch ein großer Sprung von Windows 7. Das Update hat sich gelohnt.

Am Abend ausprobiert, ob Windows 10 Auswirkungen aufs Spielen hat (durch erhöhten Ressourcenverbrauch des Betriebsystems, oder irgendwelche Treibergeschichten). Nach zwei Stunden „Testen“ dann die Feststellung, dass es keine Auswirkungen gibt und alles stabil läuft.

Wenig Schnee
Am Sonntag Nachmittag schneite es. Hurra! Schnee ist toll, vor allem wenn man ihm von drinnen im warmen beim Runterrieseln zugucken kann.
Viel Schnee
Zehn Minuten später, immer noch Schnee. Aber mit unglaublich großen Flocken.
Arbeit, Arbeit!
Symbolfoto: Den Tag verbrachte ich zu einem großen Teil mit dem Herumbasteln an einem kleinen Webprojekt für mich. Große Überraschung: Wenn man bestimmte Dinge nicht regelmäßg macht, dauert es etwas länger bis man wieder reinkommt. Sachen gibts.

Das Wochenende war sehr erholsam. Ich bin trotzdem froh, dass solche Tage mehr Ausnahme als Regel sind. Morgen sehe ich Jott und Herrn Schnuffke wieder, ich freue mich schon drauf.

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Journal Freitag, 20.11.2015

Im Büro Sachen gemacht, an deren Sinn und Zweck ich teilweise zweifelte, dementsprechend leicht unmotiviert. Als Belohnung für das Durchziehen- manchmal muss man eben- gabs einen Crêpe mit Pflaumen-Thymian-Kompott vom Wochenmarkt.

Weil der Abend lang werden sollte, traf ich später als sonst im Büro ein und blieb dementsprechend lange dort. Das ist inzwischen ungewohnt- je später der Nachmittag wurde, desto mehr ging die Konzentration und auch die Motivation flöten.

Teil 1 des Abends begann auf einer Bank am Ostkreuz, wo ich auf K. wartete. Wir waren wieder zum Burger essen verabredet, schlugen uns die Bäuche im Schillerburger (der im Schillerkiez ist besser) voll und gingen danach auf einen Cocktail in eine der zahlreichen Bars in der Sonntagsstraße. Das sind zwar zum Großteil Tourifallen, aber für unsere Ansprüche (irgendwo sitzen wo es warm ist, was zu trinken und ein Klo gibt) reichen sie durchaus aus. Ich trank einen Berlin Mule und war begeistert. Wieso es ein Berlin Mule und kein Moscow Mule war weiß ich nicht, aber der Cocktail hat geschmeckt. Frisch gurkig und leicht herb und nicht süß und eventuell mit Gin statt Wodka, das muss ich nochmal recherchieren. Die Strategie, einfach einer Empfehlung zu vertrauen, zahlt sich aus.
Danach war ich allerdings trotz Burger-Grundlage leicht angetüddelt, dazu bedarfs bei mir nicht mehr viel- ich trinke drei Mal im Jahr Alkohol und der knallt dann dementsprechend.
K. wurde mehrmals von Bekannten angesprochen, das war irritierend. Ich kenne kaum Menschen, K. hingeben die halbe Stadt- er studiert und das scheint tatsächlich bei entsprechender Veranlagung eine gute Basis zum Menschen kennenlernen zu sein.

Gegen Zehn fuhr ich weiter auf die Geburtstagsfeier eines ehemaligen Arbeitgebers in Mitte (der mit dem Zeugnis), ein paar ehemalige Kollegen treffen. Es war schön, alle mal wiederzusehen und ein wenig zu Quatschen.

Ich habe zum ersten Mal Networking betrieben, das war eine eigenartige Erfahrung- aber tatsächlich ein sehr nettes (hehe, nettes Networking) Gespräch, in dem im Endeffekt rauskam das scheinbar in ganz Berlin händeringend Entwickler gesucht werden- nur eben für Bereiche, die nicht zu meinem Fachgebiet gehören (hätt ich mal was anständiges gelernt).

Für die Heimfahrt gönnte ich mir den Luxus eines Taxis. Von Mitte an den Stadtrand dauert es mit den Öffis mindestens 45 Minuten, wenn zwischendrin SEV ist wesentlich länger. Und es war SEV. Natürlich. Das ist ein running gag: An 3 von 5 Abenden, die ich tatsächlich mal etwas in der Stadt unternehme, fahren die Bahnen nicht regulär (das ist allerdings kein Kunststück, auf der Strecke wird seit längerem gebaut). So auch heute.
Jedenfalls hatte ich, nachdem ich die entsprechenden Hinweisschilder der S-Bahn sah, Sash von Gestern Nacht im Taxi (lese ich seit einiger Zeit) angeschrieben ob er nicht Lust auf eine Tour von Mitte an den Stadtrand hätte. Hatte er, konnte aber nicht versprechen das es relativ spontan klappte.
Das war dann aber kein Problem, wir telefonierten uns zusammen, ich machte den polnischen Abgang und ließ mich im warmen Taxi mit netter Unterhaltung nach Hause kutschieren. Eine gute Entscheidung: Kein nächtliches rumlaufen, keine komischen Menschen in der Bahn, kein Umsteigen, kein SEV, kein ewiges Fahren- einfach ’ne halbe Stunde Passagier sein und die Strecke von der Straße aus angucken.

Das war heute genug Interaktion fürs Wochenende. Bis Montag morgen verkriech ich mich.

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Essensplan

Essensplan KW 47/48

Tag Gericht
Samstag Stulle/ irgendwelche sich findenden Reste
Sonntag Stulle/ irgendwelche sich findenden Reste
Montag
Dienstag
Mittwoch Möhrenpuffer (Deutschland vegetarisch, S. 139)
Donnerstag Bohnensuppe
Freitag Gebratene Schupfnudeln mit Sauerkraut
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Journal Donnerstag, 19.11.2015

Ohne Jott und Herrn Schnuffke passiert hier überhaupt nichts, es ist schlimm. Die Tage fließen so vor sich hin.

Es ist total irritierend zu sehen, wie langsam sich Geschirrspüler, Waschmaschine und Mülleimer füllen. Normalerweise können wir alle ein bis zwei Tage den Spüler anstellen, aber in dieser Woche war er noch nicht einmal an. Und wenn das Geschirr darin nicht gemuffelt hätte, wär das vermutlich noch bis zur Rückkehr der Familie so gewesen.

Weil ich heute in der S-Bahn zum Teil keine Lust auf die Pest-GeoEpoche hatte, las ich meine Pocket-Liste ein wenig leer. Ausbeute: Ein Video von flüchtenden Pinguinen (Pinguine gehören ohne Zweifel zu den großartigsten Tieren der Welt), ’ne tolle Liste was man in Berlin so unternehmen kann und ein sehr ergreifender Beitrag eines Partners einer im Le Bataclan ermordeten Frau. Nach dem Lesen hatte ich zum einen einen Kloß im Hals und zum anderen die Frage im Kopf, was dieser Mann für ein Heiliger sein muss dass er eben nicht Wut, Hass und Verachtung spürt und zeigt.

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Journal Mittwoch, 18.11.2015

‚Ne satte Stunde verschlafen- vielleicht sollte ich doch wieder vor 12 Uhr ins Bett gehen und mehr als fünfeinhalb Stunden die Nacht schlafen. Heute wird das nichts, aber morgen, morgen!

Heute beim Mittagessen gelernt: Im Meisterstück gibt es sündhaft teures Bier, einen offenen Holzkohlegrill und nach Einkehr riecht man den Rest des Tages wie ein Spanferkel über’m Feuer. Die Bratwürste in der Fleischtheke sahen verdammt gut aus, was mich daran erinnert dass ich Holgis Empfehlung eh schon einmal folgen wollte und dort Bratwürste (ich mag gute Bratwürste!) kaufen wollte. Und in der Fleischerei Genz. Aber da komm ich nicht mehr täglich vorbei, was die Sache erschwert.

Nach der Arbeit fuhr ich nach Moabit. Jott und ich wohnten dort einige Jahre und gingen folglich auch in der Nachbarschaft zum Zahnarzt. Zu diesem war ich unterwegs, um mein Bonusheft nachstempeln zu lassen- 2011 hatte ich das vergessen und es heute, viereinhalb Jahre später, endlich geschafft das zu erledigen.
Beim Herumlaufen sah es so aus, als ob sich Moabit weiterhin im selben Status wie vor vier Jahren befindet: Es ist im Kommen, aber das Wann ist ungewiss. Vielleicht tue ich dem Stadtteil aber auch Unrecht, ich war tatsächlich in einer furchtbar hässlichen Ecke unterwegs.

Mein Bonusheft ist nun aber endlich wieder lückenlos.

In Kombination mit der Zeugnisnachtragegeschichte ergibt sich daraus, dass ich nicht unbedingt gut darin bin, Dinge und Sachen immer zeitnah zu erledigen. Zum Glück ist es nie wirklich wichtig.

Herr Schnuffke und ich haben heute am Telefon miteinander geredet. Er hat gequietscht und geblubbert und ich hab vom Tag erzählt. Das war schön.